Der Campus Bad Hersfeld der DGUV Hochschule kommt mit seiner direkten Nähe von Lernen, Arbeiten und Wohnen dem Ideal eines akademischen Lernortes sehr nahe. Trotzdem kann er nicht so bleiben, wie er ist. Vor dem Hintergrund steigender Studierendenzahlen werden zusätzliche Lehrräume durch Um- und Neubaumaßnahmen in Verbindung mit einer Reorganisation des Campus benötigt und geschaffen. In diesen Kontext ist das Redesign des zentralen Hörsaalkomplexes eingebettet. Denken lässt es sich kaum ohne die Bedingungen des Lehrens und Lernens am Campus Bad Hersfeld aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen. Das ergab bereits die campusWerkstatt im Juni gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulleitung, IT und Verwaltung.
Die Planung von TRANS SPATIAL setzt sich entsprechend mit der Komplexität des Lernortes aus einer transdisziplinären Perspektive im Sinne einer Weiterentwicklung auseinander. Bestehende Gebäude und Infrastrukturen sind ebenso Teil dieses Prozesses wie bereits geplante Neubauten und darüber hinaus gehende Veränderungen und Entwickungen. TRANS SPATIAL identifiziert zunächst konkrete qualitative und quantitative Planungsziele und adressiert sie anhand eines Katalogs von Maßnahmen auf verschiedenen bildungs- und raumorganisatorischen Ebenen einschl. Optionen digitaler Lehre und konkreter baulicher Interventionen. Eine Planung, die die primär gesteckten Ziele vollständig einlöst, lässt sich allein über einzelne Maßnahmen allerdings nicht realisieren.
TRANS SPATIAL entwickelt für den Campus Bad Hersfeld integrierte Lösungskonzepte, die die Maßnahmen der unterschiedlichen Ebenen und Perspektiven mit einander kombinieren und mit der Bestandssituation in Beziehung setzen. Eine Schlüsselrolle kommt die gleichberechtigte Etablierung einer Kultur der Digitalität zu. Sie schafft Voraussetzungen dafür, den Hörsaalkomplex auch unter den veränderten Bedingungen vom Vortrags- und Veranstaltungsraum zu einer Umgebung zu entwickeln, die neue Möglichkeiten für den unterrichtsbezogenen Diskurs, die gemeinsame Interaktion und aktives studentisches Arbeiten beinhaltet.